Fehler? Ja, klar!
Nur wer nichts macht, macht keine Fehler.
Volksmund
Zum Leben, zum Lernen gehören Fehler dazu. Das wissen wir alle und würden es wahrscheinlich auch unterschreiben. Trotzdem ist unser Umgang mit Fehlern oftmals alles andere als entspannt.
Wir im deutschsprachigen Europa leben in einer defizitorientierten Kultur. Meistens wird zuerst erwähnt, was nicht geklappt hat. Der Fokus liegt auf den Fehlern. Viele von uns beobachten das wahrscheinlich auch bei sich selber.
Wer sich darauf konzentriert, nur ja keine Fehler zu machen oder wer gar Angst vor Fehlern hat, verliert die Lockerheit und die Offenheit, die unabdingbar sind für den Erfolg. Die Fehlerquote steigt dann garantiert.
“Fehler sind oft die besten Lehrmeister” sagt der Volksmund weiter. In jedem FEHLER steckt der HELFER bereits drin. Wir müssen nur die Buchstaben umstellen. Mir persönlich gefällt dieses Bild sehr gut. Anstatt beim gemachten Fehler hängen zu bleiben und mich aufzuregen, frage ich mich: “Wie hilft mir dieser Fehler?”
Dieser Wechsel des Blickwinkels macht, dass wir mental offen bleiben und weiterhin klar denken. So können wir unsere Energie darauf verwenden, einen neuen Weg zu beschreiten - einen, von dem wir aufgrund der veränderten Ausgangslage denken, dass er funktioniert. Das neue Resultat überprüfen wir wieder. So geht es Schritt für Schritt vorwärts. Das ist Training / Übung / Entwicklung!
In der Musik und im Sport sagt man, wer etwas fünfmal hintereinander fehlerfrei ausführen kann, kann es einigermassen. Wer etwas 1000-mal fehlerfrei ausgeführt hat, beherrscht es. Dann ist es uns in Fleisch und Blut übergegangen, um beim Volksmund zu bleiben. Dann haben wir es automatisiert und können es auch in Stresssituationen. Es passieren kaum noch Fehler.
Fazit: Betrachten Sie Ihre Fehler mit einem wohlwollenden Lächeln als HELFER!
Üben Sie, denn “There is no elevator to success. You have to take the stairs.”!*
Ich wünsche Ihnen viel Freude und Gelassenheit mit sich und Ihren Helfern.
* (Zitat von Wolfgang Riebe)